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Aktuelles

Nachlese Vortrag "der Architekt Frei Otto, geboren in Siegmar"

Autor: Gert Rehn, Foto: RitaE bei pixabay

Dachkonstruktion des Olympia-Stadiums in München, Foto von RitaE bei pixabay

Im Umweltzentrum Chemnitz hat sich die Bürgerinitative Stadtforum für die nächste Zeit allgemein interessierende Vorträge ins Programm genommen.  Auch das ist ein Beitrag zur Kulturhauptstadt 2025 und unterstreicht die Wichtigkeit des Umweltzentrums für die Bürger. 

Am 11.3. wurde über Frei Otto, danach Kengo Kuma und Karl Clauss Dietel gesprochen und deren Werke und Ideen dargelegt. Den Architekten Frei Otto, gebürtig in Siegmar 1925 kennen Viele gar nicht. Fragen entstanden: warum ist er nicht hier geblieben, was hat er denn gebaut konnten von Architekt Gert Rehn beantwortet werden. 1937 verzog er mit den Eltern nach Berlin, nach dem Abitur bei der Wehrmacht und Jagdflieger begann er nach Gefangenschaft  Architektur zu studieren und machte sich bald einen Namen mit Leichtbauten. Besonders mit dem Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal 1967 schaffte er seinen Durchbruch und forschte und plante seitdem große Bauten. Er war einer der ersten Vertreter der ökologischen Prinzipien beim Bauen. Olympiabauten, Riesenschirme in Riad und der Stuttgarter Hauptbahnhof wäre ohne seine Gedanken nicht möglich. Dann wurde seine späte, aber doch enge Verbindung nach Chemnitz verdeutlicht, besonders zum Institut für Leichtbau. Frei Otto war mehrfach durch den Industrieverein nach hier geholt worden. Der höchste Preis für Architekten, der Pritzker-Preis konnte ihm nur noch posthum verleihen werden. Er starb am 9.3.2015. Dann wurde noch das erfolgreiche Wirken des Stadtforums für den Viadukt erwähnt. Clauss Dietel hat etwa 10 Jahre im Stadtforum mitgewirkt, auch dessen große Leistungen in Bezug auf optimale, einfache Formen wurde gewürdigt. Er scheint mit seinen Ideen der Nachhaltigkeit und Formfindung denen von Frei Ottos nahe zu sein. Der japanische Architekt Kengo Kuma, der eine besondere Affinität zu Frei Otto hat, wurde mit seinen Holzbauten dargestellt. Hier zeigt sich der Wert des Holzes. Prof. Dr. Reinhard Erfurth sprach eine Art Schlusswort mit dem Zitat Frei Ottos: „Mein Chemnitz mit seinen unglaublichen Potenzen und Potenzialen, das sich jedoch der eigenen Kräfte, des eigenen Anspruchs als Hort einer kreativen Welt besinnen möge“. Das Publikum bedankte sich für Worte und Bilder. GR